WIEN: SCHMUCKSTILE 1950 – 2000WIENER GOLDSCHMIEDEMUSEUM Dienstag, 22. September 2020 bis Freitag, 18. Dezember 2020 Kuratiert von Alfred Römer und Sabine Paukner
Kultur äußert sich materiell im Schmücken – zeitlich und räumlich.
Die Ausstellung WIEN: SCHMUCKSTILE 1950 – 2000 gibt einen Einblick in charakteristisch ausgeprägte Das schnelle und nachhaltige Wirtschaftswachstum nach dem Zweiten Weltkrieg – das Wirtschaftswunder – verleiht neues Selbstbewusstsein und wird durch Luxusartikel zur Schau gestellt. Schmuck als exklusives Merkmal erfüllt die symbolhafte Funktion von Erfolg und Status. Der prägende Einfluss der Weltwirtschaft in den 1970er Jahren – der Zusammenbruch des Bretton-Woods-Währungssystems, der Anstieg des Goldpreises, die Ölpreiskrise und die Entwicklung einer Konsumgesellschaft – führt zu nachhaltigen Veränderungen in der österreichischen Schmucklandschaft und prägt deren Stil. Ebenso auch die Einführung der Umsatzsteuer mit Vorsteuerabzug („Mehrwertsteuer“) und eines dritten Steuersatzes („Luxussteuer“). In den 1980ern tritt die österreichische Edelmetallschmuck-Produktion gegenüber dem Import von industriell gefertigtem Edelmetall-Schmuck aus Deutschland und Italien zurück, und nimmt in den 1990ern weiter ab, da die industrielle Schmuckproduktion nach Fernost ausgelagert wird. Um die Jahrtausendwende werden Design, Produktion und Qualitätskontrolle weiter internationalisiert und bedienen einen weltweiten Markt. Schmuckdesign wird global und das Internet stellt jegliche Schmuckstile in gleicher Weise zur Verfügung. |
Anfahrt:U6-Volksoper, 37, 38, 42, 44, 5, 33 Kontakt:Wiener Gold- und Silberschmiede Museum Museumsleiter: Alfred J. Römer Kuratorin: Mag. Sabine Paukner MA |